Warum Borderliner auf Zombiefilme stehen

Zugegeben, das ist eine steile These. 🙂 Ich habe diese Tendenz aber tatsächlich schon bei etlichen Mitgliedern unseres Clubs gesehen, und für mich gilt das allemal.

Warum ist das so? Ich liebe eine geordnete und auf die eine oder andere Weise heile Welt, in der Realität wie im Film. Böse soll böse, und gut sollte gut sein (und bleiben). Filme, in denen sich menschliche Kontrahenten gegenüber stehen, sind an dieser Stelle häufig ambivalent. Wer gut ist und wer böse, ist nicht offensichtlich und erfährt überraschende Wendungen. Und solche Wendungen habe ich als Borderliner in meinem Real Life mehr als genug.

Denn für unsereinen sind Menschen entweder ausschließlich gut – oder aber ausschließlich böse, wenn sie uns enttäuschen (ob nun real oder eingebildet). Man nennt das Spaltung. Grauzonen kann ich sehen, wenn es mir gut geht, aber nicht, wenn ich verletzt bin. Und wenn jemand, den ich für gut gehalten habe, sich als „böse“ entpuppt, ist das unendlich schmerzhaft. Diesen Schmerz, und sei er noch so klein, vermeide ich, wo ich kann. Und daher meide ich Filme mit ambivalenten Charakteren.

Was uns wieder zu Zombiefilmen bringt. Ein Zombie ist tot. Er kann nicht mehr gut oder böse sein, er will einfach nur Dein Gehirn fressen. Er wird keine taktischen Haken schlagen und sich auf keine Seite stellen. Ich kann mich sozusagen auf ihn verlassen. Also ist meine filmische Welt heile mit einer Horde Zombies auf der einen und ein paar (möglichst einfach strukturierten) Helden mit reichlich Munition auf der anderen Seite.

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